Von Pont Canavese zum Colle del Nivolet
Streckenlänge: 107 km | Aufstieg gesamt: 2.382 m |
Fahrzeit (netto): 5 h 47 min | v Ø (netto): 18,5 km/h |
Höchsttemperatur bei 21°C
Der Colle del Nivolet ist ein bei Rennradfahrern weniger bekannter Pass in den Grajischen Alpen. Trotz dieses Schattendaseins gehört er sicherlich zu den schönsten Alpenpässen. Von Süden bis zur Passhöhe ist er durchgehend asphaltiert. Die Nordseite, die wegen des Gran-Paradiso-Nationalparks nicht vollendet wurde, ist im oberen Bereich nicht fürs Rennrad geeignet. Wir starten unsere Tour in Pont Canavese am ehemaligen Bahnhof. Dort gute und kostenlose Parkmöglichkeit. Die ersten Kilometer von Cuorgne bis Pont Canavese kann man sich schenken. Zunächst fahren wir lange und überwiegend nur mäßig angsteigend dem Tal des Torrente Orco folgend bis nach Noasca. Hier erreichen wir die erste steile und längere Rampe. Im Verlauf dieses Anstiegs ein 3,5 km langer und beleuchteter Tunnel, den wir bei der Auffahrt umfahren. Die Umfahrungsstraße ist zwar stellenweise in schlechtem Zustand (teilweise Geröll und Erde auf der Fahrbahn) aber noch durchgehend fahrbar. Wir erreichen den Ort Ceresole Reale. Hier folgt eine kurze Abfahrt und wir radeln ein kurzes Flachstück dem Lago di Ceresole entlang. Jetzt beginnt der schönste Teil der Strecke. Die Straße führt aussichtsreich und steil aufwärts vorbei an den beiden Stauseen Lago Serrù und Lago Agnel (zwischen den Seen eine kurze Abfahrt) bis zur Passhöhe. Kurz vor der Passhöhe grandioses Panorama über die beiden Seen und die hohen Berge im Hintergrund (siehe Bild 3). Hinter der Passhöhe fahren wir ein Stück abwärts und erreichen das Rifugio Savoia an den Laghi del Nivolet, welches zur Einkehr einlädt. Wenige Meter später endet auch die asphaltierte Straße. Nach der verdienten Rast fahren wir die gleiche Strecke wieder zurück, wobei wir jetzt den langen Tunnel durchfahren. Zumindest ein Rücklicht ist hier zu empfehlen. Außerdem möchte ich darauf hinweisen, dass in Italien für Radfahrer das Tragen einer Warnweste in Tunnels vorgeschrieben ist. Da halten sich aber auch die meisten Italiener nicht dran.
Landschaft: Die Strecke von Ceresole Reale bis zur Passhöhe zählt sicher zu den schönsten Alpenstraßen
Verkehr: Bis nach Ceresole Reale mäßig bis viel Verkehr, dann mäßig Verkehr. Ein anderer Radler war in der Woche unterwegs und es war sehr ruhig. Deshalb Wochenenden nach Möglichkeit meiden.
Übernachtungsempfehlung: B&B Il Grillo Bianco in Cuorgne